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"Musikalischer Start in den Frühling" mit einer Vielzahl von Ehrungen /
Präsident des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar, Herbert Müller, zu Gast

Sachliche Bilanz und musikalische Präsentation

Zu einem beschwingt heiteren Nachmittag mit viel Musik hatte der Musikverein "Harmonie" am Sonntag nicht nur seine Mitglieder, sondern auch viele Gäste in den großen Saal des Josefshauses eingeladen. Ob der noch immer winterlichen Temperaturen und dem restlichen Schnee taten die frühlingshaften Melodien gut, die das Orchester unter der Leitung von Willi Ehringer von der Bühne erklingen ließen.

Mit dem schwungvollen "Florentiner Marsch" kam dann auch gleich passend zur Kaffeezeit die richtige Stimmung unter den vielen Zuhörern auf. Mit einem Augenzwinkern machte der Vorsitzende des Musikvereins, Richard Hartmann, zu Beginn seiner Ansprache deutlich, dass dieses Musikstück besonders gut zu einem sonnigen Frühlingstag im Saal passen würde.

Der Vorsitzende und seine Frau. . .

Eingebunden in den "Musikalischen Start in das Frühjahr" waren auch in diesem Jahr die Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder aus dem Kreis der Aktiven, aber auch der passiven Mitglieder und Förderer des Vereins. Dazu war eigens der Präsident des Blasmusikverbandes Rhein-Neckar, Herbert Müller, nach Reilingen gekommen, denn mit Renate und Richard Hartmann galt es zwei überregional bekannte Musiker zu ehren. Beide spielen seit 50 Jahren in der "Harmonie" nicht nur zahlreiche Instrumente, sondern haben auch in der Vereinsführung Maßstäbe und Akzente gesetzt.

Besonders geehrt wurde auch Karl-Heinz Askani, der seit 40 Jahren aktiv musiziert und zu den Stützen der Blaskapelle gehört. In seiner Ansprache erinnerte Herbert Müller daran, dass das Musikmachen den Menschen präge und zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung beitrage.

Ehrung nur bescheidener Dank

Die Ehrung langjähriger Mitglieder sei oft nur ein bescheidener Dank für die Leistung und das Engagement der aktiven Musikerinnen, Musiker und Vereinsmitglieder. Nicht nur dem Zeitaufwand für Üben, Proben und Konzertieren sei Dank und Anerkennung zu zollen, sondern auch dem Einsatz zum Erhalt der blasmusikalischen Kultur in der Gemeinde.

"Ohne Musik wäre das Leben ärmer", betonte der Verbandspräsident. Als besondere Auszeichnung für die zu Ehrenden hatte Herbert Müller die Goldene Ehrennadel mit Diamant und Ehrenbrief mitgebracht.

Nadeln in Silber und Bronze

Für 20-jähriges Musizieren wurden anschließend Steffen Kurzenhäuser und Alexander Hartmann mit der Ehrennadel in Silber geehrt, für sein zehnjähriges Mitwirken wurde Benjamin Wolf mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Gewürdigt wurde zudem die seit 40 Jahren bestehende fördernde Mitgliedschaft von Heinz Askani, Johanna Karl, Fritz Müller, Gustav Schröder, Heribert Sigl und Udo Stadler. Und seit 25 Jahren unterstützen Doris Adolph, Willi und Elfriede Damrau, Hannelore Dibke, Claudia Söhner und Gisela Zinser den Verein.

Premiere für die Jüngsten

Wie wichtig für den Musikverein "Harmonie" die Ausbildung und Weiterbildung von Nachwuchsmusiker ist, wurde beim erstmaligen öffentlichen Auftritt von Joschua Hecker (Es-Horn), Alissa Schütz (Klarinette) und Amelie Wirth (Querflöte) deutlich.

Den Anwesenden bereitete es Vergnügen, den jungen Musikerinnen und Musikern zu lauschen, die entweder solistisch oder im Ensemble ihren hohen Ausbildungsstand bewiesen. "Wir legen Wert auf eine solide musikalische Ausbildung", betonte Richard Hartmann und dankte den aktiven Musikerinnen und Musikern der Kapelle, sich immer wieder als praxiserfahrene Ausbilder für die Nachwuchsarbeit zur Verfügung zu stellen.

Willi Ehringer als Couplet-Sänger

Bis in den frühen Abend stand dann die Vielfalt der Musik im Mittelpunkt des Geschehens. Ob nun als typisches Blasorchester, Bigband oder symphonisches Orchester, die "Harmonie" bewies einmal mehr Vielfalt und Können. Begeistert aufgenommen wurden auch die verschiedenen Formationen, zu denen sich immer wieder einzelne Musikerinnen und Musiker zusammenfinden. Ob nun als Bläserquartett, Dixie-Band oder ganz im Stil der legendären "Oberkrainer", das musikalische Angebot war reichhaltig und voller Vielfalt.

Und immer wieder vorne mit dabei: Willi Ehringer als Kapellmeister und Trompeter. Und dass es auch noch singen kann, bewies der inzwischen über 80-jährige Ausnahmemusiker mit einem Augenzwinkern: "Nehm'sen Alten" – ein herrlich zeitloses Couplet von Otto Reutter. Alles in allem ein musikalischer Nachmittag, der die Zeit wie im Fluge vergehen ließ. Eben typisch Willi Ehringer und seine "Harmonie".


Bericht von Otmar A. Geiger aus "Schwetzinger Zeitung" vom 10. März 2010


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