Mit
dem traditionellen "Harmonie"-Musikfest wurde auch in diesem Jahr die
Waldfestsaison im Reilinger Gemeindewald eröffnet. Wie in den 35
Jahren
zuvor hatten die Aktiven des Musikvereins über viele Stunden
hinweg
Bänke und Tische rechts und links des Heidelberger Wegs
aufgestellt, um
den vielen Besuchern aus Nah und Fern genügend Sitzgelegenheiten
zu
bieten. Da der 1. Mai in diesem Jahr auf einen Montag fiel, wurde das
Musikfest um den Sonntag verlängert. Dies bescherte dem
Veranstalter an
beiden Tagen nicht nur viel Andrang, sondern auch viel Arbeit. Dank des
Einsatzes von Computerkassen wurden zwar die früher üblichen
Wartezeiten und Menschenschlangen vor den Kassen deutlich
verkürzt,
aber dafür kam man an den Grills nicht nur wegen der dort
herrschenden
Wärme ins Schwitzen. Die Zapfhähne brauchten vor allem am
Maifeiertag
eigentlich nur dann geschlossen werden, wenn die vielen Helfer wieder
einmal unterwegs waren, um die leeren Gläser einzusammeln.
Die
beiden Frühlingstage lockten trotz der nicht unbedingt angenehmen
Temperaturen dennoch Tausende von Wanderer und Radler hinaus in die
freie Natur. Ob man nun in Hockenheim, Oftersheim oder Walldorf mit dem
Ausflug begann - der Weg führte so gut wie immer am Reilinger
Waldfestplatz vorbei. Die Geldbörsen saßen zu Beginn der
Waldfestsaison
locker. Erfahrene Waldfestbesucher bestellten nicht nur ein Bier oder
eine Weinschorle, sondern deckten sich gleich mal mit zehn oder mehr
Getränkebons ein. Wer an der Kasse saß, der hatte an diesem
Tag so viel
zu tun. Geduldig standen die Menschen in langen Schlangen an. Manchmal
sogar so lange, dass sie beim Bestellen nicht mehr wussten, ob sie nun
drei Steakbrötchen, vier Bratwürste und zwei
Fischbrötchen oder doch
lieber nur fünf Cola-Bier und sechs Schorle wollten. Ähnlich
ging es
aber auch den Leuten an den Kassen, die am Ende ihres Dienstes oft kein
Geld mehr sehen und fühlen wollten. Nicht
nur das kulinarische Angebot, sondern auch ein rundum gelungenes
Musikprogramm, das vom "Harmonie"-Vorsitzenden Richard Hartmann wie
immer flott moderiert wurde, lud zum Verweilen ein. Dem Publikum
spielten gleich acht unterschiedliche Blaskapellen auf, die mit den
verschiedensten Stilrichtungen für alle ein passendes Musikangebot
mitgebracht hatten.
Eröffnet wurde das
Musikfest in einem der
größten
Biergärten der Region durch den Musikverein Wiesenbach. Nachdem
die
Musikkapelle Waldwimmersbach mit ihrer Sängerin Nicole vor allem
im
Stil der Egerländer Musikanten den Wald erschallt hatte, sorgten
die
Reilinger Musikfreunde einmal mehr für Stimmung.Bereits
am Vormittag des 1. Mai begrüßten der Spielmannszug der
Freiwilligen
Feuerwehr Reilingen und der Musikverein Neckarhausen die Besucher auf
dem Waldfestplatz. Und spätestens als die Musikvereine aus
Neulußheim
und Kirrlach aufspielten, gab es links und rechts des Heidelberger
Weges so gut wie keinen freien Platz mehr. Die Musikerinnen und Musiker
aus St. Leon sorgten schließlich für einen harmonischen
Ausklang des
Musikfestes.
Wer also den ganzen Tag
auf dem Reilinger
Waldfestplatz verbrachte, und am Ende seine geplante Maitour auf das
nächste Jahr verschob, der erlebte eine Reilinger Waldfestauftakt
voller Musik und guter Laune.
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